Ministerium für Soziales und Integration - Leiterin der Abteilung Gesellschaft - Frau Dr. Simone Höckele-Häfner: Dank zum Internationalen Tag des Ehrenamtes

Sehr geehrte Damen und Herren,
der Internationale Tag des Ehrenamts am 5. Dezember ist in diesem Jahr mehr noch als sonst ein Tag, um Danke zu sagen. Denn in Baden-Württemberg engagieren sich fast jede und jeder Zweite in ihrer Freizeit ehrenamtlich für andere. Das sind fast 5,3 Millionen Menschen, mehr als 48 Prozent aller über 14-Jährigen in Baden-Württemberg. Die Menschen tun dies in ihrer Nachbarschaft, in ihrem Stadtteil oder auf ganz unterschiedliche Weise in ihrer Stadt oder Gemeinde. Dabei spielen auch die zahlreichen Vereine, die es auf allen Gebieten des Zusammenlebens gibt, eine bedeutende Rolle.
Das ehrenamtliche und bürgerschaftliche Engagement war und ist schon immer ein guter Standortvorteil für unsere Kommunen im Land. Denn wo eine Bürger- und Mitmachgesellschaft, am besten im Miteinander mit ihren Rathäusern, gemeinnützige Ideen verfolgt und tatkräftig mit anpackt, dort kann eine vielfältige und umtriebige Infrastruktur für alle Altersgruppen bestehen bleiben und auch immer wieder neu entstehen. Wo sich die Menschen mit ihren Interessen und Erfahrungen auf Augenhöhe begegnen, Jung von Alt lernt und zugleich Alt von Jung Hilfe erfährt, wo Wissen und Bildung wachsen können, aber auch Sport und Spiel ihren Raum haben und einen gesunden Ehrgeiz fördern, dort gibt es zumeist auch Vereine, die all dies anstoßen und fördern. Ich könnte mir daher nicht gut eine Gemeinde vorstellen, in der eine funktionierende Vereinskultur für das Zusammenleben fehlt.
Wo also in „normalen“ Jahren die Leistungen unserer Vereine schon unschätzbar wertvoll für unsere Gesellschaft und damit ganz praktisch erlebbar für viele von uns sind, so wurden der Ausbruch der Corona-Pandemie im Frühjahr und die Zeit während der ersten Beschränkungen für zahlreiche Vereine im Land zu zusätzlichen großen Herausforderungen, die sie engagiert angegangen sind. Mitglieder der unterschiedlichsten Vereine aus den Bereichen Sport, Kunst, Kultur, Freizeit und Soziales fanden sich an vielen Orten spontan in Initiativen zusammen, um für ältere und behinderte Menschen einzukaufen, Fahrdienste zu erledigen oder an anderer Stelle anzupacken. Die Menschen in Baden-Württemberg und ihre Vereine halten auch in der Krise fest zusammen. Auch inmitten der pandemiebedingten Einschränkungen durch die zweite Welle hält dieser außergewöhnliche Grad an Solidarität an.
Dafür danke ich an dieser Stelle stellvertretend dem Bundesverband der Vereine und des Ehrenamtes e.V., denn ich weiß, dass dieser Dank über die wertvolle Plattform, die er allen Vereinen bietet, ankommt. Der gesellschaftliche Wert jedes einzelnen Projekts ist ein unverzichtbarer Mosaikstein, um den Internationalen Tag des Ehrenamtes mit Leben zu füllen.
Dem ersten und pandemiebedingt virtuellen Kongress des BVVE e.V. in Konstanz wünsche ich viel Erfolg und gutes Gelingen.

Dr. Simone Höckele-Häfner
Leiterin der Abteilung Gesellschaft
Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg